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Pressemitteilung der TGH zum: Internationalen Tag der Migrant*innen

Türkische Gemeinde in Hamburg
und Umgebung e.V.
Hamburg ve Çevresi Türk Toplumu

 

Pressemitteilung der TGH zum: Internationalen Tag der Migranten

TGH-Pressemitteilung

Hamburg, 14.12.2017

 

Im Jahre 2000 haben die Vereinten Nationen (VN) den 18. Dezember zum Internationalen Tag der Migranten (International Migrants Day) ausgerufen. Hintergrund war die Verabschiedung einer Konvention zum Schutz der Rechte aller Migranten und ihrer Familienangehörigen am 18.12.1990. Die Konvention ist bislang jedoch erst von 34 Staaten weltweit anerkannt und ratifiziert worden. Sie verlangt von den Unterzeichnern die Anpassung nationaler Schutzmechanismen für Geflüchtete und Migranten an internationale Standards, worunter u. a. auch die Verhinderung des Missbrauchs und der Ausbeutung von Wanderarbeitern fällt.

Nie zuvor in der Menschheitsgeschichte gab es so viele Migranten wie heutzutage. Die VN zählte im Jahr 2015 weltweit 244 Mio. Migranten und in 2016 verzeichnete sie ca. 66 Mio. Flüchtlinge. Unter dem Eindruck dessen muten die Flüchtlingszahlen, die seit zwei Jahren nach Europa drängen und die Europäische Union an den Rand ihrer Solidaritätsbereitschaft brachte, doch als sehr gering und unbedeutend an. Die Auswirkungen der Fluchtbewegungen auf die gesellschaftlichen und politischen Debatten in Deutschland müssen ebenfalls unter dieser globalen Größenordnung sehr kritisch betrachtet werden.

Die Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. (TGH) möchte einerseits auf die Bedeutung des Internationalen Tages der Migranten hinweisen. Als sog. Migrantenselbstorganisation versucht sich die TGH in die Debatten und Diskussionen um aktuelle Fluchthemen einzubringen und in Form von Projekten ihren Teil dazu beizutragen, die neu in Deutschland Angekommenen möglichst schnell zu integrieren. Dabei möchte die TGH ihre eigenen Migrationserfahrungen den Geflüchteten zur Verfügung stellen und darauf hinweisen, dass die möglichst schnelle Teilnahme am Arbeitsmarkt die zentrale Voraussetzung für eine gelungene Integration darstellt: Integration durch Partizipation am Arbeitsmarkt.

Nach Aussagen von Wirtschaftsverbänden beklagt die deutsche Wirtschaft im Jahr 2017 ca. 900.000 offene Facharbeiterstellen; unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung ohne externen Zuzug prognostizieren die gleichen Verbände bis zum Jahr 2050 sogar einen Überschuss von bis zu 9 Mio. offen Facharbeiterstellen. Unter dem Eindruck dieser Zahlen möchte die TGH darauf verweisen, Migration und Flucht nicht immer nur als Belastung, sondern auch gerade für eine alternde Gesellschaft als Chance zu sehen. Die Existenz von ca. 40.000 KMU, die von Türkischstämmigen gegründet wurden und die mit 60 Mrd. Euro zum deutschen BIP und einer prosperierenden Wirtschaft beitragen, hat am Beginn der türkischen Arbeitsmigration in den 1960er Jahren niemand vorhergesehen.

Die finanziellen Belastungen, die Deutschland seit zwei Jahren schultert und die die TGH als sehr große Geste der Deutschen anerkennt, diese „Kosten“ müssen letztlich als Investitionen in die Zukunft dieses unseres Landes gesehen werden. Wirtschaftlich ist Migration ein sehr bedeutender Faktor und die Summe aller Transferzahlungen von Menschen mit Migrationshintergrund in ihre Heimatländer wird auf mehrere Hundert Mrd. Euro jährlich geschätzt und übersteigt somit deutlich die Summe der weltweit geleisteten Entwicklungshilfe.

In dieser kostenlastigen Diskussion kommt nach Ansicht der TGH ein ganz wichtiger Faktor viel zu kurz. Die positiven Auswirkungen von Migration und Flucht als Brücke für die Völkerverständigung, die in monetären Größen kaum erfassbar sind.

Der Vorstand der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V.

Pressemitteilung der TGH zum: Internationalen Tag der Migranten

 

Veranstaltungsreihe Volkshochschule Hamburg & Türkischen Gemeinde

Liebe Freunde der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung,

wir möchten auf eine Kooperation der Volkshochschule Hamburg und der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung (TGH)
in Form einer Veranstaltungsreihe hinweisen, die am 07. Februar 2018 beginnen wird und aus fünf Einzelveranstaltungen besteht.

Unter dem Link hier finden Sie die Veranstaltungsreihe Die Türkei – Partner und Paria und können die einzelnen Themen und Veranstaltungsorte einsehen.

Der Teaser lautet: „Die Türkei ist in aller Munde und in Hamburg leben über 93.000 Menschen mit türkischen Wurzeln. Angesichts der jüngsten Veränderungen gibt die Reihe einen Einblick in verschiedene Aspekte der türkischen Vergangenheit und Gegenwart und spannt einen Bogen zu aktuellen Debatten. In Kooperation mit der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung (TGH) beleuchten wir jenseits der häufig anzutreffenden Klischees und Stigmata in differenzierter Weise geschichtliche und politische Hintergründe, mit denen sich aktuelle Entwicklungen besser einordnen und bewerten lassen.“

Die TGH möchte gemeinsam mit der Hamburger Volkshochschule wichtige türkeispezifische und türkeirelevante Themen besetzen und einen Beitrag zu Versachlichung der Debatte über die Türkei und türkisch-deutsche Themen und Aspekte beitragen. Geplant sind nach diesem Auftakt weitere
Kurse zu diversen Themen, insbesondere zu Kultur, Alltagskultur, Kunst, Literatur usw.. Dieser Veranstaltungshinweis ist auch ein Aufruf an alle TGH-Mitglieder, Förderer und Freunde, sich an diesen Vortragsreihen zu beteiligen, entweder als Teilnehmer oder als Referent. Referenten und Themenvorschläge für die weitere Kooperation mit der VHS gerne an info@tghamburg.de unter dem Stichwort: VHS-TGH Kooperation.

Bitte leiten Sie diese Mail auch gerne an Ihre Netzwerke weiter.

Ihre TGH

TGH gedenkt der Opfer der Anschläge von Mölln

Türkische Gemeinde in Hamburg
und Umgebung e.V.
Hamburg ve Çevresi Türk Toplumu

Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. ♦ Hospitalstr. 111 ♦ Haus 7 ♦ 22767 Hamburg

Hamburg, 23.11.2017

Pressemitteilung

TGH gedenkt der Opfer der Anschläge von Mölln

In der Nacht auf den 23. November 1992 jährt sich zum 25. Mal der Jahrestag der An-schläge von Mölln. Beim Brandanschlag auf zwei von türkischen Familien bewohnte Häuser wurden die beiden Mädchen Yeliz und Ayşe sowie ihre Großmutter Bahide Arslan getötet. Neun weitere Menschen mit türkischem Hintergrund wurden schwer ver-letzt.
Anlässlich des Jahrestages dieser menschenverachtenden Ereignisse findet eine ge-meinsame Gedenkveranstaltung beginnend mit einem Mevlid-i Şerif in der Fatih Mo-schee um 15.00 Uhr und einem Gedenkgottesdienst in der St. Nicolai-Kirche um 17:00 Uhr statt. Ab 18:00 Uhr werden Kränze für Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz nie-dergelegt und im Anschluss findet die zentrale Gedenkveranstaltung im Hotel Quellenhof auf Einladung der Stadtverwaltung Mölln statt. (Nähere Informationen auf der Webseite der Stadt Mölln
http://www.moelln.de/aktuelles/mitteilungen/Brand.html).

Die Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. sieht 25 Jahre nach diesem aus fremdenfeindlichen Motiven begangenen Anschlag eine ihrer zentralen Aufgaben darin, das Gedenken an den Brandanschlag in Mölln wach zu halten und allen Formen gewalttätiger Fremdenfeindlichkeit entgegenzutreten. Gerade vor dem Hintergrund aktu-eller Flucht- und Migrationsbewegungen nach Deutschland.
In diesen Zeiten, in denen viele Menschen in Deutschland Zuflucht suchen und eine neue Heimat finden, nehmen fremdenfeindliche Angriffe auf Flüchtlingsheime und An-feindungen alarmierend zu. Deshalb sind Politik und Gesellschaft dazu aufgerufen, ent-schieden gegen Fremdenfeindlichkeit vorzugehen und Präventionsprogramme gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit auszubauen.

Der Vorstand der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V.

 

TGH Kamingespräch, Buchvorstellung Türkei – Analyse und politische Systeme

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. möchte Sie recht herzlich zu einer Buchvorstellung mit Dr. Yaşar Aydın im Rahmen eines Kamingesprächs am 7. Dezember 2017, um 18:00 Uhr in den Saal der TGH, Hospitalstraße 111, 22767 Hamburg einladen.

Wir wollen über das vor kurzem erschienene Buch von Herrn Dr. Aydin mit dem Titel „Türkei – Analyse-politische Systeme“ und über die aktuellen sozio-politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Türkei sowie über die deutsch-türkischen Beziehungen sprechen.

Sie sind eingeladen an der Diskussion bei Tee und Kaffee teilzunehmen. Es besteht auch die Möglichkeit Exemplare des Buches von Herrn Dr. Yaşar Aydın zu erwerben und signieren zu lassen.

Diese Veranstaltung ist die dritte in einer Reihe von Vorträgen, Lesungen und Buchvorstellungen, mit denen wir Migrantenliteratur, aktuelle wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Publikationen sowie zeitgenössische Beiträge zum Themenkomplex Partizipation, Migration, bilaterale Beziehungen Türkei-Deutschland usw. vorstellen möchten. Wir zielen damit auf eine Beteiligung an der öffentlichen Debatte über aktuelle Entwicklungen ab und möchten einen Beitrag zur Versachlichung und Einordung der aktuellen Diskurse leisten.

Nutzen Sie gerne die beiliegende Einladung und leiten Sie sie an Ihre Netzwerke oder an Interessierte weiter.

Die Veranstaltung ist kostenfrei und Anmeldung ist erwünscht unter info@tghamburg.de<mailto:info@tghamburg.de> oder dirk.troendle@tghamburg.de<mailto:dirk.troendle@tghamburg.de>

 

 

Vortragsreihe: Gespräch mit Hassan Ali Djan über sein Buch Afghanistan. München. Ich

Vortragsreihe: Gespräch mit Hassan Ali Djan über sein Buch Afghanistan. München. Ich

Aktivität mit dem Autor Hassan Ali Djan haben wir über sein Buch Afghanistan. München. Ich und über seine Erfahrungen als junger Mann auf der Flucht gesprochen. Die Veranstaltung fand statt im Rahmen der Vortragsreihe des Projektes »Neue Wege – Prävention von Antisemitismus«.

Die Moderation übernahm Yasar Aydin; nach einer kurzen Projektvorstellung trat er in einem Gespräch mit dem Autor ein. Eröffnet wurde das Gespräch mit Fragen über die Motivation, ein Buch über die Flucht und Erfahrungen als junger Flüchtling in Deutschland zu schreiben, sowie über Fragen der Identität, Heimat, Diskriminierung etc.

Termin und Uhrzeit 01.11.2017, von 18:30 bis 20:30 Uhr
Ort der Veranstaltung

 

TGH-Haus, Saal
Teilnehmer

 

Insgesamt 17 Personen haben an der Veranstaltung teilgenommen, davon ca. 7 Jugendliche mit Migrations- bzw. Fluchterfahrung.

Das Publikum war sehr interessiert, was an der regen Diskussion erkennbar war. Mit einigen aus dem Publikum konnte ich zum Schluss über das Projekt Neue Wege unterhalten; sie wurden in unserem Verteiler aufgenommen…

 

 

 

 

 

Buchvorstellung und Gespräch im Rahmen der Neue Wege Vortragsreihe

Infoveranstaltung des Auswärtigen Amtes

13.10.2017: Fachgespräch in der TGH zum Thema Einbürgerung in Hamburg für eine Delegationsgruppe aus Mitteleuropa, die auf Einladung des Auswärtigen Amtes an einer Informationsreise zum Thema „Migration, Integration und Flucht“ teilgenommen haben: (englischsprachig):
„Naturalization in Hamburg“

Nach der Begrüßung und Vorstellungsrunde haben Tülin Akkoç (Projektleitung) und Aramak Erk, Koordinatorin für die iranische und afghanische Community den Teilnehmer*innen die Hamburger Einbürgerungskampagne vorgestellt. Danach haben sie gemeinsam mit den Teilnehmer*innen die Vorteile und Rechte der deutschen Staatsbürgerschaft aufgezeigt. Anschließen wurden die rechtlichen Voraussetzungen der Einbürgerung in Deutschland vorgestellt sowie die aktuelle Regelung zur doppelten Staatsbürgerschaft näher vorgestellt.

 

 

Im

 

 Anschluß wurden Fragen der Teilnehmer beantwortet und verschiedene Aspekte gemeinsam diskutiert. Eine Frage einer Teilnehmerin aus der Slowakei war beispielsweise, warum in Deutschland für die Einbürgerung bzgl. der Deutschkenntnisse nur B1 erforderlich sei und dass es ja im Vergleich zu anderen Ländern relativ einfach ist. Tülin

Akkoç hatte erklärt, dass es sein kann, vielleicht für Akademiker oder Schnell-

Le

rner es einfach erscheint, den Deutschtest mit B1 zu bestehen, aber es dennoch nicht zu unte rschätzen sei. Es gibt viele, für die das eine große Herausforderung ist, zumal es auch Fälle gibt, die in ihrer Schule nicht ausreichend oder vielleicht überhaupt nicht zur Schule gegangen sind. Auch von Analphabeten wird dieses Zertifikat in der Regel erwartet. Zudem reicht nicht nur das B1-Niveau des Sprechens aus, sondern eben auch die gramm

atikalischen

Anforderungen.

Zudem wurden die Projektvertreterinnen gefragt, welches Interesse eine Stadt haben könnte, dieses Thema zu fördern. Die Teilnehmer konnten zunächst nicht nachvollziehen, warum eine Stadt ihre ausländischen Einwohner durch eine solche großangelegte

Einbürgerung-Kampagne fördert und unterstützt werden, sich einbürgern zu lassen.

Es geht darum, den Menschen, die schon länger in Hamburg und in Deutschland leben, ein Signal zu geben, dass sie hier willkommen sind, dass sie als Mitbürger auch gleiche Rechten (und aber auch Pflichten) haben, wie alle anderen. Nur durch Partizipation kann auch Integration erfolgreich sein.

Auswärtiges-Amt