Am 14.07.2017 hatte der Erster Bürgermeister Olaf Scholz im Rahmen der 40. Einbürgerungsfeier wieder mehrere hundert „Neubürger“ im Rathaus begrüßt, die vor kurzem die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben.
Unter dem Motto „Hamburg. Mein Hafen. Deutschland. Mein Zuhause.“ wurden die Gäste im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses begrüßt.
Auch die Einbürgerungslotsen waren bei diesem besonderen Anlass dabei und nutzen die Gelegenheit, mit „Stargast“ Yared Dibaba klönschnack zu betreiben.
Die im Jahr 2011 gestartete und zunächst 2015 abgeschlossene Einbürgerungsinitiative geht unterdessen in die nächste Runde: Etwa 21.000 Personen, die aufgrund der aufenthaltsrechtlichen Voraussetzungen für eine Einbürgerung in Frage kommen, erhalten einen Brief des Ersten Bürgermeisters mit rechtlichen Informationen und dem Angebot eines Beratungsgesprächs.
Seit dem Start der Initiative des Bürgermeisters erhielten in Hamburg 34.122 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft. 2017 stammen die meisten Eingebürgerten aus Afghanistan, gefolgt von der Türkei und Polen. Mit der höchsten Einbürgerungsquote steht Hamburg im Ländervergleich nach wie vor bundesweit an der Spitze. An diese Erfolge soll die Neuauflage der Informationskampagne anknüpfen.
Angeschrieben werden alle ausländischen Hamburgerinnen und Hamburger, die bei der vergangenen Einbürgerungsinitiative noch nicht die Voraussetzungen erfüllt hatten, mittlerweile aber für eine Einbürgerung in Betracht kommen.
Informationen über den Weg zur Einbürgerung und die rechtlichen Bedingungen können auf der Internetseite www.einbuergerung.hamburg.de abgerufen werden.
Hamburg hat die höchste Einbürgerungsquote in ganz Deutschland. Das mag auch daran liegen, dass wir in Hamburg engagierte Menschen in der Einbürgerungsbehörde und im Einbürgerungsprojekt „Ich bin Hamburger!“ haben, die gemeinsam im Zusammenspiel von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen aber auch im Zusammenspiel MSO/NGO und Behörde ein gutes Miteinander und eine kontinuierliche u. vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen.
Am 11. Mai 2017 (18:00 – 20.30Uhr) fand in der Türkischen Gemeinde Hamburg die „Schulung für Einbürgerungslotsen, Einbürgerungskoordinatoren und Multiplikatoren zum Thema Einbürgerung“ statt.
Die Fortbildung wurde so konzipiert, dass sowohl neue Einbürgerungslotsen*innen ein gutes Basiswissen vermittelt bekommen u. gleichzeitig auch erfahrene Teammitglieder ihr Wissen auffrischen bzw. neues Wissen vermittelt bekommen.
Die Schulung wurde gemeinsam mit Tülin Akkoç (Leiterin des Einbürgerungsprojektes) und Frau Waltraud Hadler (Referatsleiterin der Einbürgerungsbehörde) durchgeführt.
Mit den Teilnehmer*innen wurden folgende inhaltliche Fragestellungen bearbeitet:
• Was sind die Voraussetzungen für die Einbürgerung? Was sind die Vorteile einer Einbürgerung?
• Warum gibt es die Einbürgerungskampagne? Wie sind die Zahlen der Einbürgerungen in Hamburg im bundesdeutschen Vergleich?
• Wer darf mehr als eine Staatsbürgerschaft haben?
• Was ist der Unterschied zwischen einer Anspruchs – und einer Ermessenseinbürgerung? Was bedeutet „im Ermessen“?
• Wie kann ich als Einbürgerungslotse/ als Multiplikator den Einbürgerungsinteressierten helfen? Worauf ist zu achten?
• Welches „Handwerkszeug“ bekomme ich mit in die Hand, um meine ehrenamtliche Tätigkeit als Einbürgerungslotse
Die rechtlichen Grundlagen zur Einbürgerung wurden zusätzlich anhand von Fallbeispielen erarbeitet.
Zudem wurde für die Ausübung der Tätigkeit als ehrenamtliche/r Einbürgerungslotsen folgende Fragestellungen ausgearbeitet:
• Welche Aufgaben habe ich als Lotse?
• Welche Hürden/ Herausforderungen könnte es in meiner Tätigkeit geben?
• Welche Softskills sollte ich mitbringen?
• Wie kann ich meine Lotsentätigkeit nachweisen?