Einer der beiden Seniorentreffs, deren Träger die TGH ist, heißt LIMAN.
Im Jahr 2003 wurde LIMAN vom TEYD »Förderverein türkischer Rentner und Senioren in Hamburg–Billstedt e.V.« gegründet. Seitdem ist die TGH Träger des Seniorentreffs »LIMAN«.
Der LIMAN, das türkische und griechische Wort für “Hafen”, der von Mete Duyar gegründet wurde, wird jeden Monat von ca. 120-140 Leuten besucht.

Zielgruppe von LIMAN
Senioren, die in jungen Jahren als sogenannte »Gastarbeiter« nach Deutschland gekommen sind.
Das unterscheidet LIMAN von anderen Altentagesstätten für Migrant/innen
Es existieren bereits einige Altentagesstätten für Migrant/innen in Hamburg. Diese haben gemeinsam, dass sie von einem deutschen Träger betreut werden, nicht aber von den Migranten selbst. Diese Träger verfügen zwar in der Regel über Erfahrungen in der Arbeit mit Migranten, können jedoch nicht auf bestehende Strukturen zurückgreifen, aus denen heraus sich gesellschaftliches Leben in einer Altentagesstätte ermöglicht.

Die Ziele von LIMAN
Wir als Träger einer Einrichtung für »Senioren mit Migrationshintergrund« sehen unsere Hauptaufgabe darin, den Besuchern Angebote zu machen, bei denen für sie keinerlei Kosten entstehen.
Wir informieren und beraten die älteren Leute bei Problemen und stellen sicher, dass sie die gleichen Rechte wie alte deutsche Leute haben.
Wir geben den alten Leuten eine Atmosphäre, in der sie Freundschaften miteinander aufbauen und Vertrauen gewinnen können, damit sie später zusammen ins Seniorenheimen gehen können.

• Förderung von Kontakten und Kommunikationsanlässen durch:
-Bereitstellung von Räumlichkeiten für zwanglose soziale Kontakte zu Gleich­altrigen,
-Überwindung der Isolation des Einzelnen dadurch, dass man ihnen in der Gruppe ein »Heimatgefühl« vermittelt.
• Förderung der Fähigkeit, eigene Bedürfnisse zu artikulieren.
• Aktivierung eigener Ressourcen zur Förderung von Aktivitäten zur Selbsthilfe.
• Hilfen, die es ermöglichen, auch im Alter ein selbstbestimmtes und sinnerfülltes Leben zu führen.
• Hilfen, die es ermöglichen, auch Deutschland als neue Heimat zu empfinden, indem man
-eine möglichst weitgehende Integration fördert, die gleichwohl Raum für die Pflege der aus dem Herkunftsland erworbenen Werte lässt,
-die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Bundesrepublik Deutschland fördert und
-die Scheu vor dieser Teilhabe in der Gruppe gezielt abbaut.

So funktioniert LIMAN
LIMAN verfügt über einen großen Raum mit einer Kapazität von bis zu 80 Personen, in dem sich älteren Leute treffen und dort Aktivitäten jedweder Art durchführen können. Zu den aktivsten Teilnehmer/innen gehören ca. 120 Personen, von denen 50 Frauen sind. TEYD, dem »Förderverein türkischer Rentner und Senioren in Hamburg–Billstedt e.V.«, gehören auch Gruppen griechischer Einwanderer (ca. 20 Personen) sowie christlicher Armenier (ca. 20 Personen) an.

Aktivitäten
Jeder Montag, Mittwoch und Freitag gehört LIMAN den Männern, Dienstag und Donnerstag den Frauen, und zwar zu

• regelmäßigen Programmen mit allgemeinen offenen Angeboten wie
-Begegnung der Rentner/innen und Senior/innen (offene Teestube/Handarbeit/ Spiele/Sport etc.),
-Angebote für Frauen (zB. Kochkurse)
-Schrebergarten (Gartenarbeit/Ernährungslehre/Grillfeste etc.).
-Ausflüge (Exkursionen/Stadtrundfahrten etc.),
-Kostenlose Mal- und Computer-Kurse
-Dokumentarfilme ansehen (jedes Wochenende)
-Organisation von Informationstagen und Diskussionen mit Experten zu verschiedenen Themen
-gemeinsame Unternehmungen mit Alten aus deutschen Einrichtungen der AWO und des DRK,
-Vorträge
• An organisatorischen Voraussetzungen und Hilfen wären zu nennen:
-Vermittlung zwischen den verschiedenen Gruppen der Altenhilfeeinrichtung,
-Zusammenarbeit mit Ausländersozialdiensten,
-Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen der Altenhilfe,

Multikulturelle Aktivitäten
Dies bedeutet nicht, dass wir unsere Aufgabe darin sehen, multikulturelle Konzeptionen umzusetzen. Die Senioren wollen in erster Linie gemeinsam ihre freie Zeit miteinander verbringen, von der sie plötzlich viel zu viel haben. “Gemeinsamkeit” bedeutet in erster Linie, sich in der Muttersprache austauschen zu können, was zunächst Menschen einer anderen Sprachkultur ausschließt.
Dies bedeutet, dass die Gruppen normalerweise unter sich bleiben. Nur bei Gesprächen zwischen Angehörigen unterschiedlicher ethnischer Gruppen wird man sich der deutschen Sprache bedienen, da diese von vielen nur unzureichend beherrscht wird. Um aber das Miteinander der Gruppen untereinander zu fördern, halten wir es für erforderlich, wenn alle Gruppen Veranstaltungen gemeinsam organisieren, z.B.

 • ein großes Sommerfest der gesamten Einrichtung
• 4 mal pro Jahr einen griechisch-türkischen Musikabend

Kontakt
LIMAN- Interkultureller Seniorentreff
Ural Kundak
Steinfeldtstr. 6
22119 Hamburg
Tel.: 040 – 48 50 43 27
Fax :040 – 48 50 43 28